GVD Gemeinnützige Vereinigung der Drehteilehersteller e.V.

Ein Tag für mehr Sicherheit bei Neu-Azubis 

Für rund 190 junge Erwachsene begann im September mit der Berufsausbildung nicht nur der Start in einen neuen Lebensabschnitt, sondern auch die Begegnung mit teilweise völlig neuen Risiken: Um den jungen Ausbildungsstartern Gefahren bewusst zu machen und um ihnen den richtigen Umgang damit zu zeigen, richtete die Gemeinnützige Vereinigung der Drehteilehersteller e.V. (GVD) am Donnerstag, 6. Oktober, den inzwischen bereits vierten Sicherheitstag aus. In neun von Partnern der GVD eingerichteten Stationen lernten die Azubis das richtige Verhalten bei Feuer und dessen Vermeidung, aber auch richtiges Verhalten im Straßenverkehr und den richtigen Schutz der eigenen Gesundheit kennen.

Wenn GVD-Sicherheitstag ist, gibt es an der Erwin-Teufel-Schule in Spaichingen noch etwas mehr als sonst zu lernen und zu erleben: Fauchende Flammen wollen dann von Azubis mit dem Feuerlöscher erstickt oder per automatischer Anlage in einer Maschine gelöscht werden, man bekommt die Wichtigkeit eines Sicherheitsgurts im Auto am eigenen Leib zu spüren, oder eine App rechnet vor, wie stark eigentlich das eigene Skelett beim Heben und Tragen punktuell belastet wird. All diese Ausnahme- und Alltagssituationen auf dem Schulgelände folgen dem einen Zweck: den Start in den Beruf gleich richtig zu gestalten und Leib und Leben der Berufsstarter zu schützen.

Insgesamt neun Stationen hatten die Partner der GVD im und um das Schulgebäude aufgebaut, und jede beleuchtete  einen anderen Aspekt, der aus dem Alltag gegriffen war. „Wir wollen unseren Auszubildenden mit dieser Aktion in Zusammenarbeit mit der Erwin-Teufel-Schule und den beteiligten Partnern einen Weg zeigen, wie sie im nun beginnenden Arbeitsleben gesund bleiben und ihre Lebensqualität erhalten können“, fasste Ingo Hell, Vorsitzender der GVD, den Hintergrund des GVD-Sicherheitstags zusammen. Und dass diese vielseitigen Tipps bei den jungen Erwachsenen bestens ankamen, zeigte der immer wieder aufbrandende Applaus, den die Referenten nach ihren Präsentationen ernteten.

So zeigte die Feuerwehr Spaichingen, wie man sich im Brandfall richtig verhält und Feuer wirksam bekämpfen kann. Die Polizeidirektion Tuttlingen war gleich mit drei Stationen vertreten: So konnten die Azubis gefahrlos im Gurtsimulator erleben, wie heftig sich bereits ein Aufprall im Pkw mit elf Stundenkilometern auf ein Hindernis anfühlt. Ihr Wissen rund um Verkehrsregeln testeten die jungen Erwachsenen bei einem Verkehrsquiz der Polizeidirektion, und welche dramatischen Folgen ein Verkehrsunfall nicht nur für die Opfer selbst, sondern auch für ihre Angehörigen haben kann, das machte das „PEERANJA“-Team der Polizeidirektion bewusst. Die jungen Präsentatoren zeigten Filmmaterial und schärften in der Diskussion das Bewusstsein der Azubis für die Tragweite ihres Verhaltens im Straßenverkehr.

Kaum weniger dramatisch können sich auch Maschinenbrände auswirken, was Wolfgang Gross vom Löschanlagenhersteller Kraft & Bauer den Azubis aus den Zerspanungsberufen erst in einem Vortrag und dann mit einer Löschvorführung deutlich machte. Über alltäglichere Risiken klärten die Stationen der Berufsgenossenschaft Holz & Metall auf: In einer Hautanalyse wurde zunächst der Zustand der Haut überprüft, bevor es hilfreiche Tipps zur richtigen Pflege gab – unverzichtbar in den Metallberufen, wo immer wieder mit hautbelastenden Stoffen wie Ölen oder Reinigungsmitteln umgegangen wird. Doch auch der Sinn von Maßnahmen wie Gehörschutz, Schutzkleidung und Kopfschutz wurde an einer eigenen Station demonstriert. Welche Kräfte beim Heben und Tragen von Lasten auftreten und wie man schwere Dinge richtig anpackt, zeigte die Berufsgenossenschaft Energie – Textil – Elektro - Medienerzeugnisse: Mit einer App und einem sensorgespickten Messanzug sahen die Azubis, welche Belastungen ihre Bandscheiben beim falschen Heben ertragen müssen. Und damit die Tipps der Experten auch besser im Gedächtnis bleiben, wurden die gleich textlich in einen eigenen HipHop-Track verwandelt.

Die Referenten stellten den Azubis bei diesem Aktionstag durchweg ein gutes Zeugnis aus: Durch die Bank sei die Aufmerksamkeit für die vorgestellten Themen hoch gewesen – klares Signal dafür, dass sich die jungen Erwachsenen der Risiken und der Wichtigkeit ihrer Vorbeugung bewusst sind.