GVD Gemeinnützige Vereinigung der Drehteilehersteller e.V.
Hautanalyse und PlfegeberatungMaschinenbrand-SimulationAlterssimulation mit dem "Gert"-Anzug

Blick für Gefahren geschärft 

Der Start in die Berufsausbildung bringt nicht nur ungewohnte Aufgaben, sondern auch bislang unbekannte Gefahren mit sich. Diese Risiken gilt es kennenzulernen und zu umgehen, und für einen klaren Blick auf diese Gefahren sorgte nun der zweite GVD-Sicherheitstag: Knapp 180 Neu-Azubis erlebten am Dienstag, was sie selbst tun können, um sicher und gesund durchs künftige Berufsleben zu gehen.

Alarmsignale schallten durch den Innenhof der Erwin-Teufel-Schule in Spaichingen, Flammen loderten, Rauch stieg auf, ein Klein-Pkw sauste gegen eine imaginäre Wand - all diese Ausnahmesituationen auf dem Schulgelände der ETS waren zum Glück gewollt: Denn beim GVD-Sicherheitstag am vergangenen Dienstag zeigten verschiedenste lebensnahe Simulationen, was zu tun ist, wenn etwas am Arbeitsplatz oder auf dem Weg dort hin schief geht.

Insgesamt neun Stationen hatten die Partner der veranstaltenden GVD im und um das Schulgebäude aufgebaut, und jede beleuchtete  einen anderen Aspekt, der aus dem Alltag gegriffen war. „Wir wollen unseren Auszubildenden mit dieser Aktion in Zusammenarbeit mit der Erwin-Teufel-Schule und den beteiligten Partnern einen Weg zeigen, wie sie im nun beginnenden Arbeitsleben gesund bleiben und ihre Lebensqualität erhalten können", fasste Ingo Hell, Vorsitzender der GVD, den Hintergrund des GVD-Sicherheitstags zusammen. Und dass diese vielseitigen Tipps bei den jungen Erwachsenen bestens ankamen, zeigte der immer wieder aufbrandende Applaus, den die Referenten nach ihren Präsentationen ernteten.

So zeigte Stadtbrandmeister Günther Schmid gemeinsam mit seinem Feuerwehrkameraden Marc Kevin Pötzsch, wie man sich im Brandfall richtig verhält und Feuer wirksam bekämpfen kann. Die Polizeidirektion Tuttlingen war gleich mit drei Stationen vertreten: So konnten die Azubis gefahrlos im Gurtsimulator erleben, wie heftig sich bereits ein Aufprall im Pkw mit elf Stundenkilometern auf ein Hindernis anfühlt. Ihr Wissen rund um Verkehrsregeln testeten die jungen Erwachsenen bei einem Verkehrsquiz der Polizeidirektion, und welche dramatischen Folgen ein Verkehrsunfall nicht nur für die Opfer selbst, sondern auch für ihre Angehörigen haben kann, das machte das „PEERANJA"-Team der Polizeidirektion bewusst. Die drei jungen Präsentatorinnen zeigten Filmmaterial und schärften in der Diskussion das Bewusstsein der Azubis für die Tragweite ihres Verhaltens im Straßenverkehr.

Kaum weniger dramatisch können sich auch Maschinenbrände auswirken, was Wolfgang Gross vom Löschanlagenhersteller Kraft & Bauer den Azubis aus den Zerspanungsberufen erst in einem Kurzvortrag und dann mit einer Löschvorführung deutlich machte. Über alltäglichere Risiken klärten die Stationen der Berufsgenossenschaft Holz & Metall auf: In einer Hautanalyse wurde zunächst der Zustand der Haut überprüft, bevor es hilfreiche Tipps zur richtigen Pflege gab - unverzichtbar in den Metallberufen, wo immer wieder mit hautbelastenden Stoffen wie Ölen oder Reinigungsmitteln umgegangen wird. Doch auch der Sinn von Maßnahmen wie Gehörschutz, Schutzkleidung und Kopfschutz wurde an einer eigenen Station demonstriert. Welche Kräfte beim Heben und Tragen von Lasten auftreten und wie man schwere Dinge richtig anpackt, zeigte Mareen Limbach von der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse: Mit einem sensorgespickten Messanzug sahen die Azubis, welche Belastungen ihre Bandscheiben beim falschen Heben sonst ertragen müssen, und im „Gert"-Anzug konnten sie die Folgen des Alterns kennenlernen.

Die Fachstelle Sucht zeigte mit der „Promille-Brille", wie extrem sich die Wahrnehmungsfähigkeit unter Alkoholeinfluss verschlechtert und klärte im Gespräch über die vielen verschiedenen Suchtarten und -risiken auf. Über richtige Ernährung und gezielte Auswahl gesunder Lebensmittel informierte schließlich das Landwirtschaftsamt Tuttlingen mit einem eigenen Stand.