GVD Gemeinnützige Vereinigung der Drehteilehersteller e.V.

GVD feierte 40-jähriges Bestehen 

Vier Jahrzehnte „Gemeinnützige Vereinigung der Drehteilehersteller e.V.", das war am vergangenen Freitag Grund zum Feiern für Unternehmer und Prominenz aus der Landespolitik: Der Wirtschaftsverband der Zerspanungsindustrie in der Region blickte zurück auf die Arbeit, die hinter ihm lag und machte zugleich deutlich, dass die Branche gemeinsam eine bessere Zukunft hat, wie Landtagspräsident Guido Wolf, Ministerpräsident a.D. Erwin Teufel und IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez in ihren Grußworten deutlich machten.
GVD-Vorsitzender Ingo Hell und seine Vorstandskollegen Guido Herrmann, Stefan Schuhmacher und Martin Schuler konnten rund 80 Gäste zum Jubiläumsabend auf dem Hofgut Hohenkarpfen bei Hausen ob Verena begrüßen - viele von ihnen sind als Unternehmer selbst in der GVD aktiv, die rund 140 Mitgliedsunternehmen vereint. Vier Jahrzehnte Geschichte ließ Hell nach der Begrüßung Revue passieren, und er zeigte damit auf, wie viel seit der Gründung des Verbands durch Unternehmerpersönlichkeiten wie Hubert Hermle, Anton Häring oder Siegfried Zisterer bewegt werden konnte: So machten die vereinigten Unternehmer aus der Zerspanungsbranche ihren Einfluss bei der Entwicklung der Erwin-Teufel-Schule geltend, die heute ein wichtiges Kompetenzzentrum in Sachen beruflicher Bildung für die Branche ist. Wirtschaftliche Aktivitäten wie zum Beispiel mehrfache gemeinsame Auftritte von GVD-Mitgliedsunternehmen auf der Hannover-Messe und politische Arbeit waren ein Bestandteil der Verbandsarbeit. Doch mehr und mehr verlagerte sich die Aktivität des Verbands auch in Richtung Mitarbeiter- und Nachwuchsgewinnung.
Die Bilanz der GVD dazu kann sich sehen lassen, zeigt die im Jahr 2000 gestartete, auf den Namen „Ausbildungsoffensive" getaufte Kampagne doch eindrucksvolle Ergebnisse. Seit Beginn der anhaltenden Werbung um Auszubildende kletterte die Zahl der Azubis in technischen Berufen der Branche von 148 auf stolze 566 im aktuellen Jahr. Zu verdanken sei dieser Fachkräfte-Nachwuchs unterschiedlichsten Aktionen, zum Beispiel dem am 10. Oktober in der Erwin-Teufel-Schule stattfindenden Berufetag der Zerspanungsbranche. Neueste Elemente der Ausbildungsoffensive sind das Projekt „Ausgezeichnete Ausbildung" oder ein neuer Film, der zeigt, wie modern und sauber die Arbeitsplätze in den technischen Berufen heute sind.
Ehrengast Guido Wolf, Baden-Württembergischer Landtagspräsident, unter-strich diese Leistungen der vergangenen vier Jahrzehnte und pflichtete Ingo Hell bei, der zuvor einen Wechsel in der Bildungspolitik angemahnt hatte: „Der Mensch beginnt nicht erst mit dem Abitur“, sagte Wolf, der die Leistungen der GVD zur Förderung der Dua-len Berufsausbildung als herausragend bezeichnete. „Wir werden einen massiven Fachkräftemangel erleben, wenn wir die Unterschiedlichkeit der Menschen nicht berücksichtigen. Das, worüber die Politik nun erst spricht, hat die GVD schon vor langer Zeit erkannt und gehandelt.“
Der frühere Ministerpräsident Erwin Teufel unterstrich Wolfs Worte und machte deutlich, dass die heutige Unternehmergeneration zwar von anderen, aber kaum leichter zu lösenden Problemen stehe wie die Generation ihrer Eltern. „Umso bemerkenswerter ist es, dass die GVD es geschafft hat, eigentlich im Wettbewerb stehende Unternehmen zu solch einer Gemeinschaftsleistung in der Nachwuchswerbung zu bringen." Er sei ein Anhänger des Mittelstands und des Dualen Systems, das immer wieder Modell für andere Nationen sei.
Thomas Albiez, Hauptgeschäftsführer der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg lobte die Perso-nen hinter der GVD als wichtige Innovatoren und Antriebskräfte der Region. Er glaube, dass der Trend zum Verlassen des ländlichen Raums umkehren werde, auch dank solcher Initiativen wie die der GVD. „Sie kümmern sich um Fachkräftenachwuchs und sorgen damit für eine Zukunft der Industrie in dieser Mittelstandsregion."
Dass als Triebkraft hinter der Arbeit der GVD auch ihr Vorsitzender Ingo Hell steht, machte sein Stellvertreter Stefan Schuhmacher deutlich: Schuhmacher verlas zunächst ein Grußwort von Gründungsmitglied Horst Weiss, bevor er an Ingo Hell als Anerkennung für bislang fast 22 Jahre als Vorsitzender der GVD ein Geschenk der Mitglieder überreichte.